Marcus Optendrenk besucht Wanderausstellung „Die Weiße Rose – Studenten gegen Hitler, München 1942/1943“

„Manchmal graut mir vor dem Krieg, und alle Hoffnung will mir vergehen. Ich mag gar nicht dran denken, aber es gibt ja bald nichts anderes mehr als Politik, und solange sie so verworren ist und böse, ist es feige, sich von ihr abzuwenden.“ – Sophie Scholl (*1921 – † 1943)

„Der Einsatz für eine freiheitliche Gesellschaft ist heute so aktuell wie vor Jahrzehnten. Die Mitglieder der Weißen Rose haben 1942/43 selbstlos ihr Leben für die Freiheit, christliche und humanistische Werte geopfert. Der Widerstand der Weißen Rose gegen die nationalsozialistische Diktatur mahnt uns alle für Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit einzutreten. Diese Errungenschaften der Bundesrepublik Deutschland  dürfen nicht als Selbstverständlichkeit erachtet werden“, resümierte der Landtagsabgeordnete Marcus Optendrenk seinen Besuch der Wanderausstellung im Kempener Franziskanerkloster. Gerade vor dem Hintergrunde der Erlebnisse die Marcus Optendrenk bei seinem Besuch des Ghettos der 1941 deportierten Juden aus dem Kreis Viersen im Mai in Riga mitgebracht hat, erinnerte der Besuch daran, sich der Schrecken der NS-Diktatur bewusst zu werden. In Riga sind fast alle niederrheinischen Juden ums Leben gekommen.

weisse-roseDie Ausstellung mit 47 Tafeln und Portraits der Mitglieder der Weißen Rose und zahlreichen Hintergrundinformation zur nationalsozialistischen Diktatur erläutert den Besuchern die Entstehungsgeschichte, das Werteverständnis und die Widerstandaktionen der Weißen Rose, aber auch die Verhaftung, den Prozess und die Hinrichtung der Freiheitskämpfer. Man erhält einen beeindruckenden Eindruck, wie gefährlich der Widerstandkampf gegen ein totalitäres Regime gewesen sein muss und wie groß die Gefahr der Mitglieder gewesen sein muss, entdeckt zu werden. Umso beachtlicher ist der leidenschaftliche und mutige Kampf der Mitglieder der Weißen Rose gegen das rassistische und unmenschliche NS-Regime.

„Sophie Scholl, die Mitglieder der Weißen Rose und ihr Kampf für die  Freiheit sollte zum Vorbild für uns alle werden“, betonte Optendrenk. Auch wenn die Mitglieder der Weißen Rose ihr Leben opferten und ihr Widerstand bei vielen Deutschen ohne Echo blieb, ihre Flugblätter waren ein Entwurf für ein föderatives Deutschland, freien Welthandel,  Freiheit der Rede und Bekenntnis sowie Schutz des Bürgers vor verbrecherischen Gewaltstaaten.