„Sprache und Mentalität früh kennenlernen“
Die bestehenden Kontakte zwischen Schulen auf der deutschen und niederländischen Seite der Grenze müssen intensiviert werden, neue Kontakte hergestellt werden. Davon ist der Nettetaler Landtagsabgeordnete Dr. Marcus Optendrenk (CDU) überzeugt und will diese nun persönlich mit vorantreiben.
Nach einem Gespräch mit dem Geschäftsführer Rhein-Maas-Nord, Andy Dritty, im Euregio-Haus in Mönchengladbach ist er sich der Unterstützung der Euregio dabei sicher. Dritty will Städten und Gemeinden, aber auch Schulen und Kindergärten gerne bei der Suche nach Partnern im niederländischen Grenzland helfen. „Gerade hier bei uns ist es wichtig, dass die jungen Menschen schon früh Kontakte zu den Nachbarn haben, dass sie gemeinsame Erlebnisse haben und auch die Sprache des Nachbarn zumindest verstehen“, so Optendrenk nach dem Termin bei der Euregio. „Es gibt schon manche Kooperation zwischen Schulen in Nettetal und Venlo oder zwischen Berufskolleg und Gildeopleidingen in Venlo. Aber das ist nicht genug. Ich habe von mehreren Schulleitern gehört, dass sie Partner auf der niederländischen Seite suchen,“ erläutert der Landtagsabgeordnete, der selbst einen Teil seines Studiums im benachbarten Maastricht absolviert hat.
Hier sollen jetzt die Wege verkürzt werden. Auch eine Förderung über Mittel des Interreg-Programms, der Provinz Limburg, des Deutsch-Niederländischen Jugendwerkes und anderer Partner soll geprüft werden. „Wir sind hier in der Region gewöhnt, zum Einkaufen oder zur Erholung ständig die Grenze zu überqueren. Was ist da logischer, als die jungen Menschen schon früh an die Sprache und die Mentalität der Nachbarn heranzuführen?“, fragt Optendrenk.
Er wünscht sich auch eine stärkere Unterstützung durch das Land Nordrhein-Westfalen. „Hier gibt es erste Gespräche mit dem Europaministerium in der Staatskanzlei. Doch das ist noch ein Bohren dicker Bretter,“ glaubt Optendrenk, der sich auch im Europaausschuss des Landtages für die deutsch-niederländische Zusammenarbeit einsetzt. Letztlich dient ein frühes Kennenlernen der Nachbarn und das Erlernen der jeweils anderen Sprache auch den eigenen Berufschancen. „Wer die Sprache spricht, hat es immer leichter. Nur Englisch zu sprechen, wenn man beim Nachbarn zu Gast ist, das ist eigentlich ein Armutszeugnis. Es sollte schon Deutsch oder Niederländisch sein.“ Die Euregio will Projekte und Kooperationen von Partnern beiderseits der Grenze begleiten und unterstützen. Interessenten dürfen sich aber auch gerne direkt im Büro des Landtagsabgeordneten melden unter oder unter 02162-29011.