Aktuelle Politik in historischen Mauern
Das kurzlebige politische Tagesgeschäft der Landespolitik einer modernen „Veränderungsgesellschaft“ auf der einen, die historischen Gemäuer des Breyeller Lambertiturms, erbaut im 13. Jahrhundert, auf der anderen Seite. Ein Gegensatz den Holger Michels am 12. April bei den Breyeller Turmgesprächen mit dem Nettetaler Landtagsabgeordneten Marcus Optendrenk und 20 interessierten Bürgern bewusst betonte. „Verbunden wird beides durch die Heimat. ‚Für unsere Heimat‘ steht auf deinen Wahlplakaten und der Lambertiturm symbolisiert für uns Heimat. Was bedeutet Dir Heimat und was bedenkst Du für unsere Heimat zu tun?“, begrüßte Holger Michels, Vorsitzender des CDU-Ortausschusses Breyell, den Landtagsabgeordneten. Optendrenk erklärte, dass Heimat gerade in Bezug auf die Arbeit im Landtag für ihn Rückkopplung bedeute. „Als direktgewählter Abgeordneter trage ich Verantwortung für Ihre Sorgen und Bedürfnisse und arbeitete daran mit, meine und unsere Heimat zu gestalten“, machte Optendrenk deutlich. Wie genau der Landtagsabgeordnete seine Heimat und NRW in Zukunft gestalten möchte, wurde in einer lebhaften Diskussion über Potentiale und Chancen NRWs deutlich. Die Themen Bildung, Wirtschaft, Innere Sicherheit und öffentlicher Personennahverkehr standen dabei im Mittelpunkt.
Bildungspolitisch warb Optendrenk dafür, jedes Kind individuell nach seinen persönlichen Fähigkeiten zu fördern und die Diskussionen um G8 oder G9 nicht zu überstrapazieren. „Die Bildung unserer Kinder darf nicht Spielball der Politik sein. Den Schulen muss selbst überlassen werden, welches Format sie, Schüler und Eltern für sinnvoll halten.“ Um die Innere Sicherheit zu garantieren, sei es unter anderem notwendig, die Arbeit der Polizei zu reformieren. „Die Polizei sollte weniger bürokratisch arbeiten müssen, dafür aber Möglichkeiten haben, effizienter zu arbeiten“, so Optendrenk. Möglichkeiten dazu seien Verwaltungsassistenten oder die Schleierfahndung, die verdachtsunabhängige Durchsuchungen ermöglicht.
Optendrenk freute sich über die angeregte Diskussion und bedankte sich bei den Gästen. „Die Turmgespräche sind ein tolles Format in besonderer Kulisse. Ich freue mich auf eine Wiederholung“, verabschiedete sich der Landtagsabgeordnete.