Gielen und Optendrenk sehen dringenden Handlungsbedarf bei Flüchtlingshilfe – Daneben gibt es Chancen für viele neue Arbeitsplätze
Niederkrüchten. „Wir brauchen dringend eine gute Koordination der Flüchtlingshilfe in der Gemeinde und der Region,“ sagt der Niederkrüchtener CDU-Vorsitzende und Bürgermeisterkandidat Bennet Gielen. „Jeden Tag sprechen mich viele Menschen an und fragen, wie denn die Hilfe organisiert werden kann. Es ist wichtig, dass diese Fragen auch durch die Bezirksregierung und das Land beantwortet werden. Nur so werden wir hier auf Dauer eine Kultur des Helfens haben“, so Gielen.
Das betrifft nach seinen Worten auch die Organisation rund um die demnächst auf dem bisherigen Elmpter Flughafengelände entstehenden Notunterkünfte. „Hier muss etwa geklärt werden, wie sich das Land die Gewährleistung der Rettungsdienste, den Brandschutz und der Sicherheit vorstellt. Dazu haben wir hier in Niederkrüchten leider immer noch keine verlässlichen Auskünfte aus Düsseldorf“, bedauert Gielen. Hier sieht auch der Landtagsabgeordnete Dr. Marcus Optendrenk das Land in der Pflicht. „Eine freiwillige Feuerwehr wird auf Dauer weder die notwendigen Brandwachen bei einer Notunterkunft für mehrere tausend Menschen stellen können noch dürfen Gemeinde und Kreis mit den anderen Rettungswesen und Sicherheit alleine gelassen werden“, so Optendrenk. Aus vielen anderen Einrichtungen sei etwa bekannt, dass es eine relativ hohe Zahl an Fehlalarmen gebe. Das binde die Einsatzkräfte unnötig. „Für eine solche Zahl von Einsätzen sind die Einheiten aber auch gar nicht ausgelegt. Hier muss Düsseldorf selbst feste und verlässliche Strukturen schaffen, bevor es im Dezember mit der Belegung in Elmpt losgeht“, fordert der Landtagsabgeordnete.
Der Landtag werde seinerseits bis zum 1. Oktober in Rekordzeit zusätzliche Mittel freigeben, damit Landesregierung und Kommunen ihren finanziellen Verpflichtungen rund um die Flüchtlingsaufnahme nachkommen können. „Wir wollen vermeiden, dass etwa die Gemeinde Niederkrüchten große Summen für eine Bundes- und Landesaufgabe ausgibt, die dann an anderer Stelle fehlen,“ erläutert Optendrenk. Das gilt aus Sicht von Bennet Gielen umso mehr, weil es sich bei der vorgesehenen Einrichtung auf dem Flughafengelände um eine Landeseinrichtung handeln soll. Sie werde vom Land betrieben und auch bezahlt. Für ihn ist besonders wichtig, dass es kein Entweder-Oder zwischen Flüchtlingsunterbringung und Gewerbeentwicklung geben soll. „Wir sind und bleiben solidarisch. Wir wollen aber parallel auch die Entwicklung des Geländes zu einem überregional bedeutsamen Gewerbegebiet mit vielen neuen Arbeitsplätzen vorantreiben. Dafür gibt es zum Glück große Gemeinsamkeit in Bürgerschaft und Rat“, so Gielen. Er werde sich mit allen Kräften dafür einsetzen, dass dies gelinge. „Niederkrüchten hat große Herausforderungen vor sich, aber auch große Chancen. Die sollten wir gemeinsam nutzen“, so Gielen.