Der Nettetaler Landtagsabgeordnete Marcus Optendrenk informiert über die aktuelle Medieninformation der „Aktion Deutschland hilft“, deren wertvolle Arbeit er als Mitglied im Kuratorium unterstützt:
Bonn, 06.08.2020 – Nach der schweren Explosion im Hafen von Beirut am Dienstagabend laufen Bergungsarbeiten, Not- und Soforthilfemaßnahmen auf Hochtouren. Viele Hilfsorganisationen aus dem Bündnis „Aktion Deutschland Hilft“ sind bereits seit Jahren mit lokalen Büros oder Partnerorganisationen im Libanon aktiv. Auch wenn viele Helfer vor Ort selbst von der Explosion betroffen waren, konnten sie schnell erste Hilfsaktivitäten einleiten.
„Die Hilfsorganisationen in unserem Bündnis beschreiben die aktuelle Lage in Beirut, wie wir es sonst von großen Naturkatastrophen kennen“, berichtet Manuela Roßbach, geschäftsführende Vorständin von „Aktion Deutschland Hilft“. Und genauso wie nach einem Erdbeben stehen für Helferinnen und Helfer jetzt die Bergung Betroffener aus den Trümmern, medizinische Hilfe und die Versorgung der vielen Obdachlosen mit Lebensmitteln, Decken und Hygieneartikeln im Vordergrund. Laut der Bündnisorganisation Kinderhilfswerk Stiftung Global-Care sind über 300.000 Menschen obdachlos und haben alles verloren. „Das ist so, als hätte die gesamte Bevölkerung von Bonn von heute auf morgen kein Dach mehr über dem Kopf“, so Roßbach.
Die Krankenhäuser in der libanesischen Hauptstadt sind – auch wegen der Corona-Pandemie – völlig überlastet und müssen Verwundete zum Teil zurückweisen. Die Helferinnen und Helfer vor Ort bemühen sich nach Kräften, die medizinische Versorgung der Verletzten zu bewältigen. Einige Hilfsorganisationen im Bündnis entsenden auf Anfragen aus dem Libanon weitere Helfer aus Deutschland, um der Lage Herr werden zu können.
Die Hilfsorganisationen im Bündnis sorgen sich trotz der aktuellen Herausforderungen in der Nothilfe aber vor allem auch um die langfristigen Folgen des Unglückes: Der Libanon steckt seit Jahren in einer schweren Wirtschaftskrise und ist von Lebensmittelimporten aus dem Ausland abhängig. Angesichts des zerstörten Hafens, der als wichtiger Umschlagpunkt für Importe diente, wird es zu Lebensmittelengpässen und steigenden Preisen kommen. „Dies ist eine weitere Tragödie für ein Land, das an mehreren Fronten bereits tief in der Krise steckt. Fast die Hälfte der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze und 35 Prozent der Menschen sind arbeitslos. Ein Großteil der libanesischen Bevölkerung ist bedürftig – darunter auch viele Geflüchtete zum Beispiel aus Syrien – und kämpft schon lange um das tägliche Überleben. Aber jetzt kämpfen sogar Familien der Mittelschicht darum, Essen auf den Tisch zu stellen. Seit fast einem Jahr beschäftigen sich alle Menschen mit der Frage: ‚Wie soll ich morgen essen?‘“, erklärt Nidal Ali, Länderdirektor Libanon von Islamic Relief.
An die Redaktionen: Viele Bündnisorganisationen haben deutsche Ansprechpartner und Experten vor Ort. Gerne vermitteln wir Ihnen den Kontakt. Sprechen Sie uns gerne an: /0228 242 92 222
„Aktion Deutschland Hilft“ nimmt Spenden für die Betroffenen der Explosion entgegen:
Stichwort „Beirut/Libanon“
IBAN: DE62 3702 0500 0000 1020 30 (Bank für Sozialwirtschaft)
Spendenhotline: 0900 55 102030 (kostenfrei aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk höher)
Charity SMS: SMS mit ADH10 an die 8 11 90 senden
(10€ zzgl. üblicher SMS-Gebühr, davon gehen direkt an Aktion Deutschland Hilft 9,83 €)
Online spenden unter: www.Aktion-Deutschland-Hilft.de
Kurzprofil Aktion Deutschland Hilft e.V.
„Aktion Deutschland Hilft“ ist das 2001 gegründete Bündnis von deutschen Hilfsorganisationen, die im Falle großer Katastrophen ihre Kräfte bündeln, um schnelle und effektive Hilfe zu leisten. Die beteiligten Organisationen führen ihre langjährige Erfahrung in der humanitären Hilfe zusammen, um so die bisherige erfolgreiche Arbeit weiter zu optimieren. Unter dem gemeinsamen Spendenkonto 10 20 30 bei der Bank für Sozialwirtschaft Köln ruft das vom Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) geprüfte und dem Deutschen Spendenrat angehörige Bündnis zu solidarischem Handeln und Helfen im Katastrophenfall auf. www.aktion-deutschland-hilft.de
Bildquelle: ADRA/Libanon