Die drei Landtagsabgeordneten Dietmar Brockes, Stefan Berger und Marcus
Optendrenk aus dem Kreis Viersen starten gemeinsam eine Initiative in Richtung
Kreispolitik, mit dem Ziel, dass der Kreis Viersen sich stärker in den
Strukturwandelprozess einbringt.
Der Kreis Viersen liegt im Braunkohleplanungsgebiet des Rheinischen Reviers.
Seit 1989 ist er Mitglied im Braunkohleausschuss der Bezirksregierung Köln, da
die Stadt Viersen, die Gemeinden Schwalmtal, Niederkrüchten und Brüggen
durch die Sümpfungsmaßnahmen des Braunkohletagebaus betroffen sind.
Die Braunkohleverstromung soll nun nach dem Vorschlag der Kommission für
Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung im Jahre 2038 enden. Davon sind
auch die Wirtschaft und die Arbeitsplätze im Kreis Viersen betroffen. Aus einer
Studie, die von den Industrie- und Handelskammern Mittlerer Niederrhein, Köln
und Aachen in Auftrag gegeben wurde, geht hervor, dass der Anteil der
energieintensiven Industrien an der Wertschöpfung des verarbeitenden
Gewerbes in den drei IHK-Bezirken bei 29 Prozent und damit weit über dem
Landes- und dem Bundeswert liegt. Viele energieintensive Unternehmen sind
auf eine sichere Energieversorgung angewiesen. Davon ist auch der Kreis
Viersen betroffen. Um die wirtschaftliche Entwicklung der Unternehmen zu
sichern, muss der Kreis Viersen an der Gestaltung des Strukturwandels im
Rheinischen Revier deshalb stärker mitwirken.
„Es gilt den Strukturwandel mitzugestalten. Dazu muss der Kreis Viersen sich
aktiv in den Prozess einbringen“, so Brockes. „Einige Projektvorschläge zur
Strukturentwicklung, die beim Bund eingereicht wurden, betreffen ohnehin den
Kreis Viersen“, ergänzt Optendrenk.
Brockes, Berger und Optendrenk empfehlen deshalb, dass der Kreis eine
Mitgliedschaft in der Zukunftsagentur Rheinisches Revier GmbH anstreben
sollte. Die Abgeordneten bitten den Landrat, möglichst zeitnah Kontakt mit den
derzeitigen Gesellschaftern aufzunehmen.
Anbei die Pressemitteilung in Form einer PDF-Datei zum nachlesen.