„Wir wollen, dass die Lücken im Verkehrsnetz möglichst bald der Vergangenheit angehören. Denn jede Lücke in der Infrastruktur schwächt das Verkehrssystem und damit seine Leistungsfähigkeit“. Diese Botschaft setzte Lutz Lienenkämper, Verkehrsexperte im Schattenkabinett der Christdemokraten bei einem Besuch im Kreis Viersen. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Bauarbeiten an der A 61, für die sich Lienenkämper als Landesverkehrsminister selbst aktiv eingesetzt hatte, stehen jetzt zwei Bahnprojekte im Mittelpunkt: der zweigleisige Ausbau der Bahnstrecke Kaldenkirchen-Dülken und die Verlängerung der Regiobahn Mettmann-Kaarst.
„Nicht akzeptabel“ ist aus Sicht von Lienenkämper der Zustand des Kaldenkirchener Bahnhofs. Die hygienische Situation ist aus seiner Sicht ebenso schlecht wie der Zustand der Bahnsteige. Er versteht nicht, wie der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) dafür eine „grüne Ampel“ vergeben kann. Der Bahnhof sei Eingangstor aus den Niederlanden. „Hier muss etwas geschehen und hier kann auch mit relativ geringem Aufwand einiges geschehen“, glaubt der CDU-Verkehrsexperte.
Wie wichtig solche Maßnahmen für die Attraktivität des Kreises Viersen ist, zeigte Dr. Stefan Berger am Beispiel der Anbindung der Fontys Hochschule Venlo auf. „Eine Autobahnabfahrt hinter der Grenze liegt jetzt eine dynamisch wachsende Hochschule. Das strahlt auf die ganze Region aus“, so der CDU-Landtagsabgeordnete aus Schwalmtal. Für die Bahn gelte ähnliches. „Wir setzen uns dafür ein, dass Pendler auf der Schiene ihren Arbeitsplatz besser als heute erreichen. Das gilt für die Verbindungen nach Venlo genauso wie nach Mönchengladbach und Düsseldorf“, unterstrich der CDU-Kandidat Dr. Marcus Optendrenk (Nettetal). Dazu arbeitet er seit Jahren an einem parteiübergreifenden Konsens im Kreis und in der Region. „Das ist genau der richtige Weg“, bestätigte Lienenkämper seinen Parteifreunden. Er sieht für beide Projekte gute Realisierungschancen und will sich in Düsseldorf und beim Bundesverkehrsminister dafür stark machen. Daneben gehört ein deutlich verbesserter Lärmschutz zu den verkehrspolitischen Grundüberzeugungen des Meerbuschers. „Sonst werden wir auf Dauer keine Akzeptanz für einen sinnvollen Ausbau der Verkehrswege bekommen“, ist Lienenkämper überzeugt.