Ohne Heizung und mit sehr eingeschränkten Mitteln arbeiten, das ist die Nettetaler Tafel in ihrer kleinen Halle am Donkelsvennweg in Kaldenkirchen gewohnt. Vor allem in den Wintermonaten ist es kalt und unwirtlich in der Unterbringung des Vereins. Dass sich das ändert, dafür will sich der Nettetaler Landtagsabgeordnete Marcus Optendrenk einsetzen. Während seines Besuches vor Ort fahren die Transporter der Tafel, umgebaute Postfahrzeuge, Lebensmittel an, die nicht mehr verkauft werden, aber weiterhin zum Verzehr geeignet sind. Zahlreiche Lebensmittelmärkte in Nettetal geben ihre Produkte unentgeltlich ab und machen damit die Arbeit der Tafel erst möglich.
Eine Schar von nahezu 50 Ehrenamtlichen sortiert in mehreren Schichten diese nach Verwendbarkeit und verteilt sie an Bedürftige in ganz Nettetal. „Das geschieht aus Mitmenschlichkeit und Nächstenliebe, und das nicht nur in der Vorweihnachtszeit, sondern das ganze Jahr hindurch. Ich bin sehr beeindruckt von diesem Engagement“, so Marcus Optendrenk nach dem Gespräch mit Vorstand und Mitarbeitern der Nettetaler Tafel. Mehr als 400 Haushalte mit rund 950 Personen, davon mehr als 350 Kinder, werden über mobile Ausgabestellen erreicht. Die Ehrenamtler des Vereins leisten immerhin rund 220 Arbeitsstunden pro Woche, vom Abholen der Waren bis zur Sortierung, Lagerung und Auslieferung. Michael Althoff, Vorsitzender des Vereins, ist ungeheuer dankbar für die Spenden, die den gemeinnützigen Verein erreichen. Die fehlende Heizung oder auch das Fehlen einer Vielzahl von Kühlboxen für den täglichen Betrieb stellen den Verein vor große finanzielle Herausforderungen.
„Wir sind dankbar, dass uns schon heute viele Menschen helfen bei unserer Arbeit für andere. Aber es wäre schon gut, wenn wir die Arbeitsbedingungen verbessern könnten“, so Althoff. Optendrenk lud Vorstand und Helfer des Vereins zu einem kleinen „Betriebsausflug“ in den Landtag nach Düsseldorf ein. Diese Einladung wurde auch sofort angenommen.
Landtagsabgeordneter Dr. Optendrenk (7. v.r) bei der Päckchenübergabe an Michael Althoff (5.v. r.) einem Teil seines Teams